Für den A-Ligisten SV Salmünster ist die Saison 2022/23 in die Verlängerung gegangen. In den beiden Relegationsspielen gegen den Kreisoberligisten KG Wittgenborn blieb das Team um Coach Martin Eiring ungeschlagen (2:1 und 1:1) und sicherte sich damit nach einem Jahr A-Liga die Starterlaubnis für Gelnhausens höchste Spielklasse.
Kaum war die Aufstiegsparty am Freitag beendet, ging die Feier am Samstag in die nächste Runde. „Geschlafen haben wir schon, aber nicht lange“, schmunzelt Coach Martin Eiring. Der Wiederaufstieg stand zwar auf der internen Wunschliste der Dreizehner, wie der Coach verrät, offiziell wurde jedoch ein Platz unter den Top Fünf als Saisonziel ausgerufen. Ein makelloser Start von fünf Siegen in Serie deutete an: Der SVS sollte in dieser Spielzeit ganz oben mitmischen. „Ich wusste anfangs nicht, welche Kaliber in der A-Liga auf uns zukommen“, musste der Trainer die neuen Gegner zunächst einordnen. Auch im Laufe der Saison mischten seine Mannen stets oben mit und kletterten zweimal sogar auf den Spitzenrang.
Der Erfolgsfaktor: „In erster Linie harmonieren wir als Mannschaft sehr gut. Jeder hat gut mitgezogen. Auch wenn wir ein Spiel verloren haben, gab es keine Diskussionen oder Schuldzuweisungen.“ Ebenso profitierten die Schwarz-Weißen von ihrer Heimstärke: In 18 Spielen gingen die Eiring-Schützlinge 15-mal als Sieger vom Platz. Neben der drittbesten Defensive fällt in Salmünster auch der Offensivverbund auf. „Wir haben vier, fünf Spieler, die Tore schießen können. Das wird dann für jeden Gegner schwierig, das wegzuverteidigen“, ist sich Eiring im Klaren. So krönte sich Simon Chmielnicki mit 17 Toren zum besten SVS-Schützen, Tobias Oestreich (13 Treffer) und Samet Öztürk (12 Treffer) waren jedoch genauso wie Leo Holzapfel (10 Treffer) zweistellig unterwegs.
Glück im Relegationsspiel
Am Saisonende landete der SVS bei Punktgleichheit auf Rang vier – das Torverhältnis des Gelnhäuser B-Teams war nicht zu überbieten. Glück für Eiring und Co.: Da der TSV Höchst II als Meister nicht aufsteigen durfte, ging die Saison in die Verlängerung. „Ich würde nicht sagen, dass wir in der Relegation Glück hatten“, stellt der SVS-Übungsleiter klar und ergänzt: „Wenn Wittgenborn in Führung gegangen wäre, wäre es schwer geworden. So haben wir beide Male geführt, und die KGW hat sich gegenseitig angemeckert. Das war unser Vorteil.“
Will heißen: Nach einem Jahr im Gelnhäuser Unterhaus steigt Salmünster wieder in den Fahrstuhl nach oben. In der Kreisoberliga geht es primär um den Klassenerhalt. „Es wird sehr schwer für uns. Es gibt bestimmt fünf bis zehn Mannschaften, die man nur schwer ärgern kann. Möglich ist aber alles“, gibt Eiring zu Protokoll. Übersteht sein Team den Abstiegskampf, steht im Vordergrund, sich schrittweise in der Liga zu etablieren.
Comments